Um halb 5 wirds dunkel

Irgendwann werktags im November: Da die Wettertussi am Abend zuvor recht gute Bedingungen geweissagt hat, geht es mit guter Hoffnung so gegen 10:30 mal auf den Balkon. Temperatur fühlen und gucken. Klasse, das Messgerät zeigt 18 Grad an. Da aber die Sonne voll auf das Quecksilber strahlt, wird doch besser die gute Grüne drunter gezogen und das Thermoinlet in die Texjacke eingesipt.So gerüstet geht's also vor die Tür, doch leider zeigt sich die Triumph startunwillig. Eine Energiespende vom Zweitwagen zeigt allerdings, daß das Motorrad an sich schon mitspielen mag, nur halt die japanischen Akkumulatoren nicht so recht. Nun gut um 11:30 brubbelt der Trippel, das Auto parkt wieder und Volker steigt schwitzend auf.

Das mit dem schwitzen erledigt sich natürlich schon bei der Anfahrt auf den nördlichen Schwarzwald. Die Straßen sind trocken und leer. Mit den neuen Brückensteinen macht es auch bei niedrigeren Asphalttemperaturen so richtig Laune. Nur dumm, daß man die Karte in der Hektik falschrum ins entsprechende Fach gestopft hat. Auch egal, die Strecke kenn ich ja sowieso. Zwei Stunden später wird der Tankstop nicht nur zum WC Gang genutzt, sondern auch um sich mal grob zu orientieren. Jaja, die Reifen sind zwar schön handwarm, aber die Hände leider nicht mehr. Nur gut, daß es im Tankrucksack ja noch die Thermoteile hat. Ein entgegenkommender Rollerfahrer mit cooler Jeansjacke und ohne Handschuhe belehrt mich aber bald darauf, daß ich ein Warmduscher bin.

Der Rückweg erweist sich noch als längliche Prozedur. Daß man bei zuziehender Wolkendecke um halb 5 den Sonnenuntergang auch nicht mehr gesehen hat, war dann auch schon egal.

Für die Statistiker:

Mir sind 6 Motorräder entgegengekommen, 0 wurden von mir überholt, 0 haben mich überholt. Es waren zahllose Roller unterwegs.

Jaja, schimpft mich einen kopfkranken Irren, aber es hat mir richtig Spaß gemacht und kränker bin ich davon auch nicht geworden ;)