Vogesenfeldzug

Schwäbische Rittersleut unternehmen Raubzug durch die Vogesen und hinterlassen hergebrannte Straßen.

Es begab sich im Jahre des Herrn 2003, dass es dem fahrenden Rittersvolk zu Schwaben in den Sinn kam einen Vogesenfeldzug zu tätigen. Um die allgemeine Meinung über das schwäbische Volk nicht zu verfälschen, muss allerdings gesagt werden, dass die edlen Leute nur reingeschmeckter Natur waren.Die beiden Furchtlosen stiegen also in ihre Rüstungen, sattelten ihre Stahlrösser und querten den Nordschwarzwald mit dem Plan, im rechtsrheinischen Kehl ihr Basislager aufzuschlagen. Da sie dafür nur duch halbwegs befreundete Lande zogen, blieb diese Etappe recht ereignislos. Selbst die Gelbfüssler zu Freudenstadt erklärten sich zur Fütterung der Schlachrösser bereit. Auch in Kehl schlüpften die Beiden dank mondloser Nacht an den Wachen vorbei. Am nächsten Tag wurde sogleich der Rhein gequert und in Straßbourg mit dem Handwerk begonnen. Dies führte allerdings unverzüglich zu einer kurzzeitigen Versprengung der Rittersleut. Wieder vereint ging es von Straßbourg im schnellen Galopp weiter Richtung Westen gen Vogesen.

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südliche Route de Crêtes

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Arbeitsunfall

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Irgendwo am Grand Ballon

Im Einsatzgebiet angekommen begann die Stahlross-Armada mit ihrem Feldzug. Von nun an wurden Kurven geräubert und stählerne Wagenzüge hergebrannt, dass es die reinste Freude war. Die Schneise der Brandschatzung ging vom Col de Saales über den Col de Ste Marie und hörte selbst beim Col du Bonhomme nicht auf. Dort wurde die Wegelagerei belohnt, so dass die Raubritter einer fürstlichen Vesper zusprechen konnten. So gestärkt konnten die feuchten Unbillen der Witterung den Helden dieser Geschichte beim Vollzug ihres grausamen Handwerks nicht Einhalt gebieten. Bei diversen Schlachten auf der Route de Crêtes tat sich der Ritter der orangen Dreitacktigkeit so hervor, daß im der Spitzname Blauhand verliehen wurde.

Nach dem passieren des Col de la Schlucht wurde im Lauf des Nachmittages der Höhepunkt des ersten Raubzugtages, der Ballon d'Alsace, erklommen und, da das Wetter den beiden Fahrensleut nun wieder gut gesonnen war der geordnete Rückzug über Orbey, Col de Fouchy und le Honwald zum Basislager in Kehl angegangen. Kurz vor Straßbourg verließen Blauhands Schlachtroß die Kräfte. Eine unverständliche Gegebenheit, da das Roß englischer Herkunft und daher eigentlich sehr genügsam ist. Eine Umgehung der wehrhaften Stadt war somit nicht mehr möglich und so wurde Ritter Ingo von Hastenichtgedacht als Späher ausgesand. Er und sein reisvertilgendes Stahlroß kamen mit der guten Kunde eines nahegelegenen Versorgungslagers der Franzmannen zurück. Dieses wurde kurzerhand eingenommen und die treuen Stahlrößer mit Nahrung versorgt. Frisch gestärkt gingen die Rösser nun gar kurzen Weg in den rechtsrheinischen Marktflecken an, wo die Beute des Tages gefahrlos verprasst werden konnte.

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Chateau de Wagenbourg

Da die südliche Hälfte der Vogesen am Vortag ja geplündert worden war, wurden nun die nördlichen Regionen des Bergzuges angegangen. Nachdem der Aufbruch in der Morgendämmerung durch das ausgiebige Rittermahl des Vorabends vereitelt wurde, mußten die Beiden bei hellem Sonnenschein durch Straßbourg schleichen. Unbehelligt in Oberhaslach angekommen folgten Roß und Reiter der Straße gen Cascade du Nideck, mit der Hoffnung auf gute Beute. Auf den kleinen Straßen von Dabo über Saverne nach La Petite-Pierre gab es der Opfer nicht allzu viele, so dass das Handwerk bis in den frühen Nachmittag betrieben werden mußte, um sich das Vesper verdient zu haben. Leidlich gestärkt wurde der Beutezug fortgesetz.

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Johanniskreuz im Pfälzerwald

Da sich nun aber die Nachricht über die marodierenden Raubritter aus dem Schwäbischen im ganzen Elsass herumgesprochen hatte und so die Aussicht auf Beute gering war, schlug man gerade Linie Richtung Grenze an, um das Reich der Franzmannen zu verlassen und sich in Richtung Pfälzer Wald davon zu machent. Das kurvenräubern mußte nur kurz bei Wissembourg eingestellt werden, da königliche Truppen der grünen Art die Stadt belagerten. Wieder in Deutschen Landen mutierte der Raubzug zu einem Kreuzzug. Am Johanniskreuz wurden Kaffee und Kuchen befreit. Das Rittertunier stand aber leider nicht unter einem guten Stern, da ein Wolkenbruch selbst die wehrhaftesten Stahlroßtreiber des Chopperordens vom Tunierplatz fegte. Unverrichteter Dinge wurde daraufhin der Abstieg über die Weinstraße ins Schwäbische angegangen. Leider verliert sich hier der Weg unserer Rittersleut ohne Knieschleifer und Adel.